Was können wir tun, um unsere CO2-Emissionen in unseren Lieferketten nachhaltig zu senken?

Siemens’ Ziel, bis 2030 CO2-neutral zu sein, rückt immer näher, und es müssen nachhaltige Lösungen her. Das Supply Chain Management leistet einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie im DEGREE-Rahmenwerk von Siemens: Die Lieferketten selbst sollen bis 2050 CO2-frei und bis 2030 um 20% im Vergleich zu 2020 sinken. Eine Möglichkeit für mehr Nachhaltigkeit in unseren Lieferketten hat Siemens Mobility Logistik gemeinsam mit dem Konzerneinkauf der Siemens AG (Pooling Kategorie Logistik) erstmals in Form von zwei erfolgreichen Pilotprojekten realisiert.

Wir gehen grüne Wege!

Aus guten Vorsätzen folgen Taten. Aus eigener Initiative und in erfolgreicher Zusammenarbeit wurden ewählte Strecken von See- und Luftfracht auf nachhaltige Treibstoffe umgestellt. Der dabei verwendete Biosprit und Sustainable Aviation Fuel (SAF) sind nachhaltige Treibstoffe der zweiten Generation. Sie werden aus erneuerbarer Biomasse wie Speiseöl, Hausmüll oder Bioabfällen bestehen und als Drop-in-fuel dem konventionellen Treibstoff beigemischt. Biokraftstoffe selbst stoßen dabei fast kein CO2 aus. So wird bereits vorhandene Biomasse in etwas Neues umgewandelt und es werden keine wichtigen Anbauflächen belegt.

Gemeinsam mit strategischen Siemens-Lieferanten machte Siemens Mobility Logistik und die Pooling Kategorie Logistik den zukunftsweisenden Schritt, um unvermeidbare Transportwege zu Wasser und in der Luft grüner zu gestalten.

CO2-neutral über den großen Teich 

Für die Seefracht auf der Strecke zwischen Bremerhaven in Deutschland und dem Hafen Houston in den USA wird seit September 2022 ein Biokraftstoff der 2. Generation bzw. Sustainable Marine Fuel (SMF) des Siemens Lieferanten Kuehne+Nagel in einem Mischverhältnis von circa 10 – 30% dem konventionellen Treibstoff zugemischt. SMO kaufte für 220 Container Biotreibstoff ein. Da nicht alle Container auf einem Schiff transportiert werden, greift das sogenannte Mass-Balance-Konzept. Dabei werden die entstehenden CO2-Emissionen einer Fracht berechnet sowie die Menge an Biokraftstoff, der benötigt wird, um diesen Ausstoß zu kompensieren. Diese Menge des Biokraftstoffs wird geeigneten Schiffen zugewiesen und zugetankt, um einen zertifizierten CO2-neutralen Transport zu ermöglichen. So können Lieferkette und Transportzeit eingehalten werden, und die gleichen Schiffe fahren die gleiche Strecke.

Über den Wolken 

Ein weiteres Pilotprojekt – im wahrsten Sinne des Wortes – startete im November 2022. Hier kommt das Sustainable Air Fuel (SAF) als ,,grünes“ Kerosin zum Einsatz. ,,Wir fliegen mit Pommesfett“ verspricht das Projekt, das nun für zwei Jahre laufen soll. Als Kurierdienstleister befördert DHL unvermeidbare und zeitkritische Luftfracht von Siemens Mobility und tankt auf den DHL Express-Flügen den nachhaltigen Treibstoff in einem 50-prozentigen Mischverhältnis als Blend zu. Dabei wird der CO2-Ausstoß aller Flugsendungen von Siemens Mobility um rund 20 Prozent reduziert.  Die Einsparungen entstehen über das gesamte Netzwerk und nicht nur über ein Flugzeug. Die Einzelsendungen werden virtuell verrechnet und machen die Ersparnis an CO2 für alle Ladungen transparent und zertifizierbar. Je nachdem wie viel CO2 eingespart werden soll, wird die Menge an SAF berechnet, die getankt werden muss und umgekehrt.

Grüne Kraft voraus! 

Mit diesen Pilotprojekten beweisen sich Siemens Mobility Logistik und die Pooling Kategorie Logistik als wahre Pioniere bei der Verwirklichung nachhaltiger Lieferketten. So wurden erstmals die nachhaltigen Treibstoffe für Siemens umsetzbar gemacht und in enger Zusammenarbeit miteinander eine Lösung für vermeidbare Emissionen gefunden. Mit wenigen Schritten kann so eine grünere Lieferkette etabliert werden, die zu 100 Prozent skalierbar ist, da weder die Produktion noch die Lieferprozesse verändert werden müssen. Der einzige Haken dabei: Die nachhaltigeren Alternativen sind wie so oft die teureren. Die Verfügbarkeit der nachhaltigen Kraftstoffe ist derzeit noch stark limitiert und daher weltweit noch wenig im Einsatz. Gut, dass wir bei Siemens mutige und innovative Köpfe haben, die sich dieser Möglichkeit trotzdem annehmen! Weitere Projekte sind bereits in der aktiven Planung und überzeugen durch ihre Flexibilität und Skalierbarkeit auf andere Lieferstrecken. Die ersten grünen Schritte sind also getan und weitere spannende Projekte sind bereits geplant. Gehen Sie den grünen Weg mit und tragen Sie aktiv dazu bei, die Zukunft bei Siemens nachhaltiger zu gestalten und grüne Lieferketten als Standard zu etablieren! 

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